Curriculum Vitae
Michèle Carg, in der Schweiz geboren, kam als 9-jähriges Kind mit Bruder, Vater (Kunstmaler), Mutter (Musikerin) nach Zürich.
Mit 11 Jahren verlor Michele die Mutter und eine Haushälterin schaute zu den Kindern und dem Vater. Nach der Schule und anschliessendem Internat in Neuchatel wollte Michele unbedingt Schauspielerin werden (als Kind war sie im heutigen Opernhaus in der Ballettschule, hatte als Statistin auch Theaterluft geschnuppert. Dem Vater missfiel dies, er wollte für seine Tochter einen seriöseren Beruf. So bildete Michele sich als Kunsthandwerkslehrerin aus in einem Fachgeschäft, wo es eine Malstube gab und Künstler ihr Material kaufen konnten . Schon immer hat sie das Malen geliebt. Ihr Vater war ihr erster Lehrer. Er unterrichtete sie in allen Mischtechniken der Farben und nahm sie mit zum perspektivischen Arbeiten. Es gibt eine Fotografie: Vater vor seiner Staffelei in der Landschaft, daneben die Tochter mit der kleinen Staffelei.
Schon als Schulkind hatte sie ihre Freizeit in der Malstube verbracht und nun lernte sie all diese Maltechniken ganz von Grund auf: Zeichnen mit Bleistift, Farbstift, Kohle, Kreide, Aquarellieren, Oelmalen, Batik, Linol- und Holzschnitt, Siebdruck, Modellieren, Keramik, Porzellanmalen, Mosaik etc… Ein sehr vielseitiger Beruf und eine solide handwerkliche Basis für ihre noch in der Ferne liegende Karriere als Kunstmalerin. Trotz 1. Rang in der Abschlussprüfung wollte sie Schauspielerin werden.
Da ihr Vater immer noch dagegen war, musste sie das Schulgeld selbst verdienen. Das hiess: am Vormittag als Kursleiterin in der Malstube, nachmittags Schauspielunterricht, Stepptanz, Tanz und Pantomimik. Daneben jobbte sie als Model in diversen Fernsehspots, als Polaroidkamera- Repräsentantin, oft spielte sie am Schauspielhaus Zürich kleinere Rollen.
Unüblich für Schülerinnen, erhielt sie zwischendurch mal ein grösseres Engagement , eine Rolle im Bernhard Theater, dazu kleinere Rollen im Film.
Dann ging es zum Deutschen Theater.Michele war erfolgreich,doch nebenbei hatte sie immer gemalt, auch Porzellan,Geschenke für Freunde und Bekannte.
In Deutschland, als sie Theatersujets auf Porzellan malte, machte man sie auf die Porzellanmanufaktur Rosenthal aufmerksam, die ihr einen Auftrag gab und pro Sujet 300-500 Mark bezahlte, was damals sehr viel Geld war.
Zurück in der Schweiz spielte sie beim Tournee-Theater Jungbrunnen verschiedene Rollen, daneben malte sie jedoch immer weiter, verkaufte alle Bilder, die damals in bestrenommierten Privatclub aufgehängt waren. 1968 kam das Schweizer Fernsehen, um bei ihr zu Hause eine Reportage über sie zu drehen.
Anschliessend an ein mehrjähriges Studium für Aktzeichnen an der ETH – Zürich, erhielt sie von einer Stiftung ein Japanjahr finanziert. Dort besuchte sie die Kunstschule von Tokio. An der abschliessenden Bilderausstellung in der renommierten Galerie Honjo wurden alle Werke verkauft.
Wieder in der Schweiz, stellte sie aus,
malte ein Sujet der Menu-Karte des Hotel Splügenschloss, erhielt öffentliche Aufträge für Wandbilder, die ihr bis zu Fr. 15´000.- einbrachten, für ein Bild wurde auch schon mal Fr. 12`000.-
bezahlt und an Vernissagen kamen Leute extra aus Paris angereist. Es kam einmal vor, dass eine Stunde nach Beginn der Vernissage schon alle Bilder verkauft waren. Diverse Zeitschriften –auch
fremdsprachige- brachten Reportagen über sie und ihre Bilder. Michele bildete sich ständig weiter, nach vielen Studienreisen in unzählige fremde Länder zeugen ihre Bilder vom reichen
Innenleben der vielseitig begabten Künstlerin.
Im Jahre 1983 wurde Michele Mutter, ihr grösstes Glück. Mit Sohn Jerome fand sie Spass daran, für ihr Kind Sprüche, Verslein und Geschichten zu erfinden. Bald darauf erhielt sie einen Auftrag vom Tierpark Dählhölzli in Bern, eine Geschichte, ein Kinderbuch über einen Vielfrass zu erfinden. Daraus ergab sich eine Anfrage für Kassetten. Bis jetzt sind 3 Kassetten mit je 4 Geschichten erschienen: Videopublikation ist in Bearbeitung.
Michele sagt: Schreiben ist wie malen mit Worten und malen wie mit Bildern schreiben.